
#64 Dr. Irina Scherbakowa über ihr Leben im Exil
Die Historikerin und Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial, die im Jahr 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, Dr. Irina Scherbakowa, berichtet aus ihren vielen Leben: Als Moskauerin, als Übersetzerin von u.a. DDR Literatur, zu den Gulag-Zeitzeugenbefragungen. Heute residiert sie im Exil in Berlin und agiert mit Memorial in den Räumen der Körber-Stiftung.
„Ende der 1970er Jahre habe ich ein Philipps-Aufnahmegerät im A 4 Format geschenkt bekommen, damit konnte ich überall hin. Zwischen Kinderbetreuung und Geld verdienen habe ich jede Lücke genutzt, um zehn Jahre lang Gulag-Opfer zu interviewen. Das führte mich automatisch zu den Menschen von Memorial“, berichtet Dr. Scherbakowa.
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